Zeppelin

Neues Interface-Design für ein Reservierungs­system

Aufmacherbild einer Call-Center-Mitarbeiterin mit Reservierungssoftware

Die Aufgabe:

Wie kann ein nutzerfreundliches Interface für ein Reservierungs­system aussehen, dass intuitiv bedienbar ist, die Einarbeitungszeit verkürzt und die Nutzer bei der Arbeit unterstützt? Genau diese Fragestellung beschäftigte uns im Rahmen eines Redesign-Projektes der Deutschen Zeppelin-Reederei aus Friedrichshafen.

Mit Erfolg setzt das Unternehmen zur Verwaltung der ca. 20.000 Buchungen pro Jahr auf eine eigens entwickelte Lösung. Dennoch wurde es an der Zeit, die über die Jahre gewachsene Software grundlegend zu Modernisieren. Die dkd Internet Service GmbH aus Frankfurt am Main übernahm diese komplexe Aufgabe und damit den technischen Neuaufbau der Software. Als Research- und Design-Partner unterstützten wir die befreundete Agentur und übernahmen die UX-Designentwicklung.

Unsere Umsetzung:

Eine zentrale Nutzergruppe des Reservierungssystems sind Mitarbeiter im Zeppelin-Callcenter, die telefonische Buchungsanfragen erfassen. Wir führten Vor-Ort-Beobachtungen und kontextuelle Interviews durch, um die Abläufe beim Buchen von Flügen besser zu verstehen. Dabei kam heraus, dass die Buchungsvorgänge dem eines klassischen Kaufprozesses im Onlineshop entsprechen.

Da lag es nahe, das Reservierungs­system am Aufbau eines typischen Onlineshops anzulehnen. So führten wir beispielsweise einen Warenkorb ein, in den die gewünschten Flüge gelegt werden können. Danach erfolgt die Eingabe der Kontaktdaten und der abschliessende Zahlvorgang.

Der große Vorteil: allen Nutzern des Zeppelin-Systems ist die grundlegende Funktionsweise eines Onlineshops vertraut. Ein Reservierungs­system, dass dem mentalen Model einer E-Commerce-Anwendung entspricht, wird leichter zugänglich und intuitiv bedienbar.

Und so sind wir im Einzelnen vorgegangen:

PHASE #1

Verstehen

Vor-Ort-Beobachtungen und kontextuelle Interviews mit Nutzern der Software • Arbeitsabläufe verstehen • Ermittlung von Anforderungen und Bedürfnissen an die Software

PHASE #2

Explorieren

UX-Strategie • Entwicklung erster Prototypen zu Demonstrationszwecken • Abstimmung verschiedener Ansätze mit Stakeholdern • Festlegung des weiteren Vorgehens

PHASE #3

Entwerfen

Designentwicklung einzelner Funktionsbereiche • Sprintweise Übergabe ans Entwicklungsteam

PHASE #3

Testen

Einholen von Nutzerfeedback anhand erster Umsetzungen • Überprüfen der Konzepte • Vornehmen von Anpassungen

Intuitiv verständlich: Ein Zeppelin symbolisiert den Warenkorb, in den die gewünschten Flüge gelegt werden.

Der Schlüssel zu einem nutzer­freundlichen Interface ist das mentale Model des Nutzers. Stimmt seine Vorstellung, wie eine Anwendung funktioniert mit der Realität überein, wird die Software intuitiv bedienbar.

Markus Remscheid
UX-Berater @H2D2

Übersichtlich: Der Flugkalender stellt den zentralen Bereich der Software dar.

Ein Mitarbeiter im Call-Center arbeitet mit Reservierungssoftware

Modular: Das Designsystem setzten wir auf dem Material Design Framework Vuetify auf. Die Herausforderung: sich in der Fülle der Bibliothek auf die wesentlichen Designelemente zu reduzieren und diese konsequent einzusetzen. So entsteht nicht nur Klarheit in der Umsetzung, sondern auch für den Nutzer.

Individuelle Icons: selbst gezeichnete Icons ergänzen die Iconbibliothek von Material Design. Passagiere, die eine Buchung in Auftrag gegeben haben, werden durch eine Figur mit erhobenem Arm symbolisiert.

Vorher-Nachher: Die neue Kalenderansicht wirkt im direkten Vergleich mit der alten Darstellung aufgeräumter und moderner. Über einen Klick in die Tabelle können direkt neue Flüge angelegt werden.

Bildschirmdarstellungen des Kalenders einer Registrierungssoftware im Vorher-Nachher-Vergleich

Den Buchungsprozess haben wir konsequent an die Funktionalitität eines klassischen Bestellprozesses angelehnt.

Alles auf einen Blick: Zur Darstellung von Kennzahlen und Geschäftsergebnissen gestalteten wir unterschiedliche Grafen und Darstellungsformen.

Bildschirmdarstellung mit Grafen und Kennzahlen im Dashboard einer Registrierungssoftware